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Museum. ALGIER. 37. Route. 239 beliebteste Wagenkorso von Algier, zieht sich weiterhin, zum Teil
in Kehren, an den S. 227 gen. Gasthöfen, sowie an prächtigen Land-
sitzen
und herrlichen Aussichtspunkten vorüber, bis zur Höhe des
Sahels hinauf. Jenseit der ersten scharfen Biegung der Straße,
hinter der Aussichtsterrasse des Museumsgartens (Konzerte s.
S. 230), liegt das

*Museum (Musée National des Antiquités Algériennes;
Pl. A 6, 7), 1897 eröffnet, mit der größten Altertümersammlung
Algeriens. Eintritt s. S. 230. Veralteter Katalog (1899). Direktor:
Stephane Gsell.

Im Garten ein Dolmen (D. des Beni-Messous, S. 248) aus Guyot-
ville
, römische Grabsteine, Vasen u. a.

Im Vestibül Ansichten aus Alt-Algier, vom XVII. Jahrhundert an.
Über der Innentür ein altchristliches Mosaik aus Rusguniae (S. 259),
Christus als guter Hirt. Im Hof neuere Ansichten aus Algier, arabische,
jüdische und türkische Inschriften. In der Mitte ein römisches Mosaik
aus Sila, Scylla (S. 162) und Meergottheiten. R. der

I. Saal. Die Mittelpulte und die meisten Wandschränke enthalten
vorgeschichtliche Altertümer aus den Provinzen Algier und Oranien, sowie
aus der Sahara, darunter die Flamand’sche Sammlung (1889-90). An den
Wänden Abgüsse und Abbildungen der Felsenzeichnungen von Tiout
(S. 211), Mograr-Tahtani (S. 211) u. a. O.; libysche (altberberische) Grab-
stelen
(an der Schmalwand r. ein Krieger zu Pferde, aus Abizar in
Großkabylien); zwei Schränke mit phönizischen Gräberfunden aus Gouraya
(S. 258; z. T. griechische Importware), punische Grabstelen u. a. In der
Mitte ein schönes Mosaik aus Aïn-Babouch und Modelle des Mausoleums
von Le Khroub (S. 285), des sog. Tombeau de la Chrétienne (S. 249) und
des Medracen (S. 286). Durch den IV. Saal (S. 210) zunächst in den

II. Saal. In der Mitte antike Marmorbildwerke: *Venustorso (in der
Art der kapitolinischen Venus), weibliche *Gewandstatue (Wiederholung
eines Bildwerks aus der Zeit des Phidias; der Kopf ergänzt), Kolossal-
statue
des Poseidon (nach einem griechischen Original des IV. Jahrh.
vor Chr.
), Bacchustorso, Satyr und Hermaphrodit (nach einer Gruppe der
hellenistischen Zeit; Torso), zwei zierliche Ornamentpfeiler, sämtlich aus
dem sog. Museum des Königs Juba in Cherchell (S. 256); Kolossalbüste
der Minerva, aus Khamissa; *Bronzefigur eines Knaben mit Adler, aus
Lambèse. An der Hofwand das Fragment eines Sarkophagreliefs, Krieger
mit einer verwundeten Amazone (Achilles und Penthesilea?). An der
Rückwand Abgüsse der wichtigsten antiken Skulpturen von Cherchell,
Marmorbüsten, u. a. Jupiter Serapis und ein Unterweltsgott, beide aus
Karthago. In den Wandschränken griechische und etruskische Vasen,
Fragmente römischer Skulpturen und Inschriften. Ringsum Mosaiken:
Eber- und Pantherjagd, aus Orléansville; Bruchstück einer Darstellung
der vier Jahreszeiten, aus Lambèse; Europa mit dem Stier, Jupiter und
Antiope, Ozean und Nereiden. In der Mitte ein Reliefplan von Timgad
(S. 302). Durch den V. Saal (S. 240) in den

III. Saal. Im ersten Schrank unter den Bronzeskulpturen eine Maske
(III. Jahrh. vor Chr.), aus El-Grimidi, Statuette einer die Sandale lösenden
Venus, aus Cherchell; daneben eine altchristliche Bronzelampe (V. Jahrh.).
Weiter Pulte mit griechischen, römischen und mauretanischen Münzen,
Lampen u. a. In dem Schrank an der Hofwand altchristliche Reliquien-
behälter
(Terrakotta). Außerdem an den Wänden römische und alt-
christliche
Inschriften, Reliefs und Bauteile; an der Eingangswand der
Grabstein eines Bischofs von Mouzaïaville (V. Jahrh.), der Grabstein des
Geminius Saturninus, aus Aumale, Saturnstelen aus Sillègue u. a. O.;
an der Schmalwand römische Büsten (u. a. Hadrian); Tafel mit Bestim-
mungen
über Wassergerechtsame, aus Lamasba (Mérouana); altchristlicher
Sarkophag aus Dellys (IV. Jahrh.).